Gesetze und Regularien in der Textilindustrie
Geposted von SABINE PAULSEN am
Insbesondere in der Politik wird gerade verstärkt an neuen Regularien und Gesetzen für die Textilindustrie gearbeitet. Es wird geprüft wie Textilien hergestellt werden (…um sie kreislauffähig zu halten), wie über Textilien kommuniziert wird (…um Greenwashing entgegen zu wirken) und wie Textilien entsorgt werden (…um eine Überproduktion zu vermeiden). Die Umsetzung dieser Vorschriften wäre natürlich zu schön um wahr zu sein, aber wie das auf politischer Ebene nun einmal oft so ist, dauert eine finale Entscheidung immer sehr lange und ob dann letztendlich das dabei herauskommt was wirklich sinnvoll ist, ist noch eine zweite Frage.
Um euch einen kleinen Einblick zu geben, stellen wir euch einmal folgende Vorschläge vor:
EU-Strategie für nachhaltige und zirkuläre Textilien
- Umstellung der Textilindustrie auf eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft bis 2030
- Produkte sollen langlebig, reparierbar, recycelbar, wiederverwendbar und energieeffizient sein
- das europäische Parlament hat zum 01.06.2023 eine Empfehlung verabschiedet
Green-Claims-Richtlinie
- Richtlinie zur Begründung und Kommunikation von eindeutigen Umweltaussagen
- Behauptungen über ökologischen Fußabdruck von Produkten müssen bekräftigt werden
- Angaben sollen EU-weit verlässlich, vergleichbar und überprüfbar gemacht werden
- hierdurch sollen irreführende Aussagen an die Konsument*innen reduziert und somit Greenwashing verhindert werden
- ein Vorschlag der EU-Kommission wurde bereits am 22.März 2023 eingereicht
Ökodesign-Verordnung
- Produkte sollen länger haltbar und leichter zu reparieren sein
- Vernichtung unverkaufter Textilien (und auch Elektrogeräte) soll verboten werden
- Einführung des digitalen Produktpasses
- das EU-Parlament hat dem Vorschlag bereits zugestimmt, jetzt folgt die finale Abstimmung zwischen den Ländern und dem Parlament
Über den Verlauf dieser Gesetze und über weitere halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden!