Wie nachhaltig ist der Online Versand ?

Jeder, der schon einmal bei Amazon eine Lieferung bestellt hat, kennt das Glücksgefühl, wenn das bestellte Paket binnen ein paar Stunden vor die Haustür gebracht wird. Mittlerweile können wir sogar unsere Wunsch-Uhrzeit für die Paketlieferung angeben oder es an einen ganz bestimmten Ort liefern lassen. Bequemer Einkaufen geht kaum. 

Doch wie schädlich ist der Online-Versand? 

jesango und der Online-Versand 

Zuerst muss jede Marke bei jesango bestimmte Kriterien erfüllen, um Teil des Online Shops zu werden. Die wichtigsten 4 Kriterien sind: faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen, Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, nachhaltige Rohstoffe und Materialien sowie ressourcenschonende Produktion. Nachhaltige Produktion ist bei jesango also gesichert – wie sieht es mit dem nachhaltigen Versand aus? 

jesango verwendet beim Versand kein Plastik, sondern plastikfreies Paketband sowie wiederverwendetes Füllmaterial aus Papier oder Karton. Mit DHL GoGreen werden die durch den Transport der Pakete bedingten CO2 Emissionen wieder ausgeglichen. Außerdem versucht jesango so wenig neue Kartons wie möglich zu nutzen, sammelt deshalb bereits verwendete Kartons und nutz diese für den Versand. Man sieht also, der Online-Versand bei jesango ist komplett nachhaltig ausgerichtet, denn wir als Unternehmen wollen so umweltfreundlich und ressourcenschonend wie möglich agieren. Leider aber handelt nicht jedes Unternehmen so umweltschonend.

 Wie sieht der Online-Versand im schlechtesten Fall aus 

Der Lieferwagen fährt durch ganz Deutschland, um die Ware zu transportieren und final an den Endkunden auszuliefern. Ein großes Problem hierbei ist, dass der Konsument in vielen Fällen nicht zu Hause anzutreffen ist. Das Paket wird erneut in den Lieferwagen geladen und eine neue Zustellung vorbereitet, das heißt, die gleiche Route an einem anderen Tag erneut gefahren, um im besten Fall beim zweiten Versuch den Kunden anzutreffen. 

Wenn das gelieferte Produkt jedoch nicht überzeugt, kann es ganz einfach zurückgeschickt werden und dies meist gebührenfrei. Dieses kostenlose Zurücksenden der bestellten Pakete spornt den Konsumenten natürlich an, eine größere Auswahl zu bestellen um diese bequem Zuhause zu testen. So werden Artikel bei einem Kleidungskauf häufig in mehreren Größen und / oder auch Farben bestellt. 

Bei Bekleidungskäufen im Internet wird jedes zweite Produkt wieder an den Händler zurückgeschickt, was circa 400 Tonnen CO2 Ausstoß verursacht. 

Dabei wird ein Teil der Retouren von den Händlern vernichtet, da dies preiswerter ist, als die Qualität der zurückgeschickten Ware zu überprüfen, neu zu verpacken oder sogar an gemeinnützige Einrichtungen zu spenden.  

Aber nicht nur die Umwelt leidet darunter, sondern auch der kleine Laden um die Ecke. 

Der Trend, einen Tag im Einkaufszentrum zu verbringen, da alles an einem Ort zu finden, sowie die Zunahme des Online Versandhandels, erschwert kleineren Läden das Überleben. Des Weiteren müssen viele Konsumenten für den Alltagseinkauf vermehrt weitere Wege mit dem Auto zurücklegen, was zu erneutem CO2 Ausstoß führt.

Aber: Spürbares Umdenken bei den Versandhändlern  

Der Online-Versand verändert sich zunehmend zum Positiven. Die Artikel sollen nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch ausgeliefert werden. Das erfordert ein Umdenken sowie eine Trendwende bei den Versendern. DHL hat in den Städten seit 2016 den „StreetScooter im Einsatz, der umweltverträglicher ist, da er elektrisch angetrieben wird. Diese Fahrzeuge sparen 7.500 Tonnen CO2 pro Jahr ein.  

Ebenfalls hat der Versandhändler Hermes 2016 sechs elektrische Transporter in Betrieb genommen sowie Sprinter mit Elektro Antrieb um den CO2 Ausstoß zu verringern.  

Was könnest Du als Konsument besser machen? 

  • Sammelbestellung aufgeben, das heißt gegebenenfalls mit Familienmitgliedern oder auch Nachbarn eine große Bestellung zusammenstellen und Spontankäufe weitestgehend vermeiden. 
  • Falls in näherer Umgebung Produkte auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können, solltest Du dies der Online Bestellung vorziehen.   
  • Die Kaufabsicht sollte immer genau überdacht, das Bestellen von unnötigen Artikeln deshalb vermieden und je nach Möglichkeit darauf geachtet werden, Kleidung in nur einer Größe und Farbe zu bestellen – Informationen der Hersteller können Dir dabei helfen.   
  • Die Option, Pakete an Paketstationen liefern zu lassen, solltest Du häufiger nutzen. So kann verhindert werden, dass der Lastwagen die Route erneut fahren muss, falls das Paket nicht persönlich angenommen werden kann.   
  • Die Umwelt wird ebenso entlastet, wenn nicht immer die Zustellvariante Express oder Prime Lieferungen“ gewählt wird, sondern stattdessen die ‚normale‘ Lieferung, mit der der Konsument ein bis zwei Tage länger warten muss.  

Falls Du neugierig geworden bist, höre Dir gerne den tagesschau-Podcast „Nur noch Online-Shopping? Was dann?“ an und erfahre mehr über dieses spannende Thema.  

// Nathalie Schaefer hat diesen Beitrag recherchiert und geschrieben 

Quellen:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/nachhaltigkeit/ist-onlinehandel-gut-fuer-die-umwelt-es-spricht-viel-dagegen-26661 

https://www.suedkurier.de/ueberregional/panorama/Warum-Online-Shopping-oft-besser-fuers-Klima-ist;art409965,10097429 

https://www.zeit.de/die-antwort/2019-11/verpackungsmuell-online-shopping-co2umweltschutz-nachhaltigkeit 

https://www.dhl.de/de/privatkunden/kampagnenseiten/dhl-nachhaltigkeit.html 

https://www.gruenderszene.de/gs-connect/dhl/onlineshop-nachhaltigkeit-strategie-dhl-2014-1094 

https://www.hermesworld.com/de/ueber-uns/verantwortung/klima-umwelt/klimaschonende-logistik/ 

https://www.jesango.de/pages/unser-beitrag 

 

 

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